Sonntag, 29. Dezember 2019

Wanderung zum Geocaching-Event in Kitzingen


Wenn du mich schon etwas länger kennst, weißt du ganz genau, dass ich manchmal doch recht verrückte und spontane Ideen habe. Wie zum Beispiel am 2. Weihnachtstag: Da kam mir nämlich die Idee, einfach mal zu Fuß zu einem Geocaching-Event zu laufen, statt die anfallenden Kilometer mit dem Auto zu fahren.


Von der Idee bis hin zum Start


Aber fange ich mal von vorne an: Weihnachten ist für mich ja nichts besonderes. Ich sehe die Tage eher als eine Art zusätzliches Wochenende, wo ich meine Abenteuerlust ausleben kann. Vielleicht ändert sich diese Einstellung irgendwann mal, doch ohne eigene Kinder und allgemein keine Familie hier in der Gegend (meine Familie wohnt schließlich ca. 600km entfernt), genieße ich lieber die freie Zeit an Weihnachten für mich alleine. 

Doch wenn du nun denkst, dass ich an diesen Tagen ausschlafen könnte, hast du nicht mit meinen 3 kleinen Chaoten gerechnet. Und ja, ich habe keine eigene Kinder, sondern 3 sehr süße, aber auch teilweise nervige Katzen. Manchmal frage ich mich, was schlimmer ist: ein kleines Kind, oder unsere Katzen. Denn sie sind daran gewöhnt, morgens zwischen 6 und 7 Uhr ihr Futter zu bekommen. 

Glaubst du da wirklich, dass mein Freund und ich da ausschlafen können? Somit war ich am 2. Weihnachtstag schon um 6 Uhr wach gewesen. Habe die Kleinen versorgt, mir selbst ein Frühstück gemacht und noch ein bisschen auf YouTube rum geschaut. Als gegen 9 Uhr dann mein Freund wach wurde und zu uns lebenden Menschen gesellte, sah ich ihn an und meinte zu ihm: "Zum Geocaching-Event in Kitzingen werde ich zu Fuß gehen!" 

Etwas verblüfft schaute er mich an und nickte nur. Natürlich war dieses Vorhaben ein gutes Training für meinen anstehenden Wanderurlaub im Herbst gewesen. Doch als ich dann selbst auf die Karte schaute, wie weit es weg ist, hat mich doch erst der Mut verlassen. Es war zwar nur eine Strecke von 13 Kilometer gewesen, die ich auch regelmäßig mit Geocaching laufe, jedoch kenne ich diese Strecke von meinem täglichen Arbeitsweg her. Zu wissen, man wäre in 10 Minuten dort, oder mehrere Stunden zu Fuß unterwegs, zog mein Mindset ganz schön weit in den Keller. 


Aller Anfang ist schwer…


Aber ich bin ein Mensch, wenn er etwas ausgesprochen hat, tut er es auch. Egal wie verrückt die Idee auch ist. So machte ich mich fertig, kochte mir noch einen heißen Tee für den Weg, und ging los. 13 Kilometer lagen nun vor mir. Ganz davon abgesehen, dass ich dort auch noch ein paar Meter/Kilometer zum Treffpunkt gehen musste. 

Normalerweise habe ich mit Wanderungen keine Probleme und sie ziehen mich auch seelisch nicht hinunter, doch an diesem Tag habe ich gerade am Anfang ganz schön mit mir selbst zu kämpfen gehabt. Schon bereits in meiner kleinen Ortschaft habe ich viel mit dem Gedanken gespielt, einfach wieder umzukehren und eingestehen, dass ich auch den Wanderurlaub nicht schaffen werde. Doch trotzdem gingen meine Füße automatisch den Weg weiter entlang. 


Aber auch vom körperlichen her hatte ich stark mit mir selbst zu kämpfen. Erst am Tag vorher war ich noch 10km wandern gewesen und merkte doch etwas die schmerzenden Beine davon. Dabei dachte ich mir nur: “Zähne zusammen beißen und durch - schließlich muss ich im Wanderurlaub 6 Tage am Stück laufen. Wenn ich das nun nicht übe, wie sollte ich mich dann so richtig darauf vorbereiten.”

So verliefen die ersten 5 Kilometer doch recht schleppend. Den Weg zur Nachbargemeinde Iphofen kenne ich auch schon in und auswendig. So konnte ich mich nicht mal ablenken, in dem ich nach schönen Motiven für Fotos suchte. Aber ich wollte es mir selbst beweisen und somit auch gegen den inneren Schweinehund ankämpfen, der mich am liebsten wieder zurück ins Bett geschickt hätte. 



Mit Sonne kam auch die Freude…


Und ich glaube, weil ich eben nicht aufgegeben habe und einfach weiter kämpfte, wurden meine Muskeln nach und nach auch warm und taten so weniger weh. Langsam ging das schleppende dahin gehen ins Wandern über. Vor allem dann, als ich Iphofen verlassen habe und mich auf den nächsten Teilabschnitt zur Gemeinde Mainbernheim befand. Denn da schaffte es sogar auch die Sonne gegen die graue Wolkenwand anzukämpfen. 


Mein Tempo blieb trotzdem leider gleich, was aber für mich kein Problem darstellte. Ich schlenderte nun eher genüsslich an den Feldern vorbei und genoss die Landschaft in ihren Farben. Denn ja, auch wenn wir noch kein Frühling oder Sommer haben, kann das Grün der Wiese mit dem Blau des Himmels um die Wette strahlen. 

Als ich dann aber in Mainbernheim ankam, verflog doch etwas meine gute Laune. Viele Kilometer lagen an sich noch nicht hinter mir, gerade mal 8 Kilometer. Und für diese ganze Strecke habe ich fast 2 Stunden gebraucht. Entweder lag es daran, dass ich eh einen “schlechten” Start hatte, oder doch später etwas zu sehr getrödelt und die Natur bewundert habe. Der nächste Abschnitt sollte doch etwas zügiger gegangen werden.



Straßenverkehr und viel Lärm...


Und so ging es dann weiter zu meinem letzten Abschnitt nach Kitzingen. Für meines Empfinden auch nicht gerade der schönste Teil dieser Strecke. Hatte ich vorher die Natur und die Ruhe genossen, führte mich nun der Weg direkt an der recht vielbefahrenen B8 entlang. Und da ich doch schon etwas entkräftet und demütig war, hatte ich innerlich immer das Gefühl, wenn ein Auto an mir vorbei fuhr, dass es mir meine Energie raubt und ich automatisch langsamer wurde. 


Und ja, ich habe mich gequält. Denn leider kam noch mal ein kleiner Hügel auf mich zu, der nochmal alles von mir abverlangt hat. Jedoch war es mein Ziel, nach diesem Hügel endlich in Kitzingen zu sein und weg von diesem schrecklichen lauten Autolärm zu kommen. Denn geräuschmäßig habe ich mich gefühlt, als ob ich direkt neben einer Autobahn gehen würde. 

Und so kam es, als ich oben auf den Hügel war und der Blick nach Kitzingen frei lag, dass ich fast bis zum Ortsschild gelaufen bin. Meine Freude war so groß, dass ich es trotz schwierigen Anfang doch geschafft habe, ohne abzubrechen! Dass ich gesehen und gemerkt habe, dass mein Körper trotz vorheriger Wanderung immer noch laufen kann, und das ich geistig doch schon so stark bin, gegen Abbrüche anzukämpfen. 


Der Nachmittag und der frühe Abend in Kitzingen


Nun hieß es nur noch etwas durch Kitzingen zu laufen, bis ich unten am Main schließlich angekommen bin. Denn dort habe ich mich mit meinem Cacher-Freund “Benniodin” verabredet. Gemeinsam wollten wir auf das Geocaching-Event gehen, doch vorher noch schnell einen kleinen Multicache absolvieren. Doch irgendwie war ich etwas zu früh dort gewesen, so dass ich mir eine "kleine" Pause auf einer Sitzbank gegönnt habe. Mit dem Blick zum Main und zur Innenstadt von Kitzingen trank ich meinen heißen Tee und ging gedanklich noch mal die Strecke ab.


So verträumt, wie ich die Umgebung um mich herum wahrgenommen habe, merkte ich erst gar nicht, wie sehr ich aus kühlte. Denn meine kleine Pause wurde fast 1 Stunde lang. Erst als mir Benni schrieb, dass er gleich da ist, merkte ich, wie kalt mir war und wie steif meine Muskeln geworden sind.

Umso glücklicher war ich dann, dass wir uns gleich auf den 1,5 Kilometer langen Multi gestürzt haben. Nach ein paar hundert Metern taten mir meine Muskeln auch nicht mehr weh. Und so gingen wir von Brunnen zu Brunnen durch Kitzingen, um schließlich die Finaldose in den Händen zu halten. (Mehr zu diesem Multicache gibt es bald in einem separaten Bericht.) 

Doch irgendwie waren wir schneller, als es laut dem Listing in diesem Cache angeben ist. So hatten wir noch 45 Minuten Zeit, bis das Geocaching-Event anfing. Genüsslich schlenderten wir noch am Main entlang, hinein in die Innenstadt, wo der Treffpunkt sein sollte. Doch lange warten mussten wir auch nicht, denn so nach und nach trudelten auch die anderen Cacher ein, die sich für dieses Event angemeldet haben. 

So standen wir dann als eine Art große Gruppe beisammen und haben unsere Erfahrungen ausgetauscht. Dabei lernte ich gleich zwei recht nette Cacher aus meiner näheren Umgebung kennen, wo leider nicht nach dem Cachernamen fragte. (Falls ihr nun diesen Bericht liest und ihr Beide aus Großlangheim kommt, so meldet euch doch bitte mal bei mir.)

Doch durch das lange stillstehen kroch die Abendkälte immer mehr durch meine dicken Klamotten. Meine Füße und Hände wurden eiskalt, und fast hätte ich schon mit den Zähnen vor Kälte gezittert. Ursprünglich war es angedacht, dass ich nach diesem Event die Strecke auch wieder zurück laufe - eine Taschenlampe war schließlich mit dabei gewesen - doch ich entschied mich, dass mein Freund mich im warmen Auto abholen sollte. 

Zuhause habe ich mich mit einer heißen Dusche und einem warmen Essen aufgewärmt. Glücklich ging ich die Wanderung noch mal in meinen Erinnerungen nach und war regelrecht froh, dass ich den Kampf gegen mich selbst gewonnen habe und so die 13 Kilometer (am Ende waren es sogar 20 Kilometer mit 25.000 Schritte) geschafft habe. Allein, dass ich zu diesem Event hingewandert bin, war es für mich persönlich zu etwas Besonderes geworden. Einen Tag, oder eben einen Abend, der noch lange in meinen Erinnerungen bleibt.

Und so hier auch nochmal ein großes Dankeschön an die Owner, dass ihr dieses Event veranstaltet habt. Ohne euch, wäre ich wohl nie im Leben diese Strecke zu Fuß gegangen. Und ich freue mich schon sehr, wenn man sich mal wiedersieht. 



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Du hast noch nicht genug von meinen kleinen Abenteuern? 
So schau doch einfach schnell auf die nachfolgenden Links vorbei, 
und lasse dich auf meinen kleinen Abenteuern ein:

Denn wie wäre es mit einem herbstlichen Spaziergang durch den würzburger Ringpark? 
Ein letztes Mal, wo man die schönen Farben des Herbstes genießen konnte: 

Oder mit einem Wandermulticache, der mich in einen schönen Wald geschickt hat, 
und mich gleich an 2 Quellen vorbei führte? Denn auch ohne das Hobby Geocaching 
ist dieser Waldabschnitt sehr schön zum Wandern:


Mittwoch, 25. Dezember 2019

Sehr kleines Mikroabenteuer - Der besondere Heiligabend

Wenn man Nicht zum Abenteuer kommt, sei es durch Zeitmangel oder schlechtem Wetter, muss das Abenteuer zu einem nach Hause kommen. Und ganz genau nach diesem Motto war mein Heiligabend gewesen, der dadurch zu etwas besonderen wurde. 


Ein langer Wunsch wurde wahr...

Wie du vielleicht bereits bei Instagram und/oder Facebook mitbekommen hast, habe ich mir in der "Black-Friday-Week" mir eine Feuerbox gegönnt. Mit so einer Feuerbox liebäugelte ich schon lange, um so meinen Idolen auf YouTube näher zu kommen. Natürlich auch für meine Mikrocamper-Abenteuer gedacht, die ich im kommenden Jahr starten möchte.

Doch ganz ehrlich, kennst du dich mit Lagerfeuer aus? Weißt du, worauf du da immer achten musst? Um nun auf einem Campingplatz oder sogar "frei in der Wildnis" einen Großbrand zu verursachen, habe ich mich schließlich für eine kleine Feuerbox entschieden. Mit dem Hintergedanken, dass ich so besser das Feuer kontrollieren und so mein Essen zubereiten kann.

Schon als sie bei uns Zuhause ankam, habe ich sie sofort am Wochenende ausprobiert. Jedoch nicht so lange, aus Angst, dass etwas passieren könnte. Denn ja, auch ich muss mich erst an diese Feuerbox mich dran gewöhnen. Wie funktioniert sie richtig? Wie hoch gehen die Flammen? Kann etwas in der näheren Umgebung passieren, wenn ich sie benutze? Und so kam es, dass ich nur ein paar kleine Stücke Holz zum Brennen gebrachte, und mir so nur 3 leckere Marshmallows "angebraten" habe. 

Doch dieses Jahr an Heiligabend sollte alles anders, womit ich vorher gar nicht gerechnet habe:



Heiligabend - Feuer und Essen

Eigentlich dachte ich erst, dass dieses Jahr Weihnachten für mich ausfällt. So richtige Weihnachtsstimmung kam nie auf, und so sah ich die Weihnachtstage eher als eine Art Wochenende an. Tage, wo man frei hat und raus in die Natur gehen kann - um eben kleine Abenteuer zu erleben.

Doch leider spielte mal wieder das Wetter nicht mit. Heiligabend musste ich erst noch bis 12 Uhr arbeiten, jedoch wollte ich danach bei uns auf den Schwanberg hoch und eine Runde wandern gehen. Doch kaum hatte ich Feierabend, fing es auch in strömen an zu regnen. Meine Lust raus zu gehen ging immer mehr in den Keller und so blieb mir nur noch das Sofa übrig. 

Doch ganz ehrlich, ich bin kein Mensch, der gerne seine freie Zeit auf dem Sofa oder im Bett verbringt. Natürlich lese ich da auch gerne das eine oder andere Buch, oder schaue mir Serien oder Filme an. Aber so richtig glücklich macht es mich innerlich nicht. 

Und so kam es, dass ausgerechnet mein Freund die ideale Idee hatte, unser "Weihnachtsessen" auf der Feuerbox zuzubereiten. Natürlich lasse ich mir dieses nicht 2mal sagen und so schnappte ich mir schnell alles, was ich dafür brauchte. Warme Kleidung inklusive, denn man darf nicht vergessen, dass wir trotzdem Winter haben und somit die Abende draußen doch recht frisch und kalt sind. (Auch wenn leider kein Schnee liegt.)

Nach den 5. Anlauf, wo ich endlich das Feuer zum Brennen brachte, konnte der Abend dann auch richtig starten. Erst habe ich die Feuerbox richtig eingeheizt, und als die Flammen etwas kleiner wurden, die Dose mit dem Essen drauf gestellt. Es gab übrigens Spaghetti Bolognese, wenn man dieses nicht so gut auf dem Bild erkennen kann. 

Und während das restliche Feuer vor sich hin knistert, gönnte ich mir mein leckeres Essen mit einen leckeren Rotwein. Denn wer sagt schon, dass man unbedingt Heiligabend groß und teuer essen muss?! Es genügen manchmal schon die kleinen Sachen im Leben, um einen besonderen Abend zu haben, der einem zum Lächeln bringt und somit noch eine ganze Weile in den Erinnerungen bleibt. 



Eine Wiederholung folgt auf jeden Fall

Eines weiß ich auf jeden Fall: Dieser Abend hat mir so viel Spaß und Freude gemacht, so dass die Wiederholung an Silvester stattfindet. Natürlich dann mit Marshmallows als Nachtisch, sowie einen Sekt statt einen Wein. So frage ich mich jetzt: Wieso kann nicht jetzt schon Silvester sein?! 

Ich wünsche dir noch wunderschöne Weihnachtstage und genieße sie, ob mit der Familie, bei Freunden, oder allein. Du kannst schließlich aus jedem Tag etwas besonderes machen, wenn du magst. 

Dein Weltenspatz Shelly

Dienstag, 17. Dezember 2019

Aktion "Gemeinsam Lesen" #4 - KW 51/2019 (Weihnachtsbücher)


Heute habe ich mir mal wieder überlegt, an der Buchaktion „Gemeinsam Lesen“ vom Bloggerduo Schlunzenbücher dran teilzunehmen. Auch wenn ich ehrlich gesagt immer noch den Roman lese, den ich bereits in meiner letzten Teilnahme vorgestellt habe. Aber was soll's... Mein Leben besteht leider momentan nicht viel aus freier Zeit.

Denn wie ich schon zu meinem Bericht zur aktuellen „Geocaching-Challenge“ geschrieben habe, dass mein Partner und ich kein Weihnachten feiern und wir somit nicht in den Vorweihnachtsstress geraten, hat er mich doch leider erwischt. Auf einmal nehme ich an 3 Wichtelaktionen teil, und da müssen auch die passenden Geschenke her. Dann noch hier, dann noch da... Und nicht zu vergessen, dass man auch noch Plätzchen backen möchte.

Und ja, man sollte sich im Leben keinen Stress machen, sondern eher jede Sekunde genießen... Doch leider kann man so manche Situation nicht vermeiden und schwupps, liegt man schon erschöpft im Bett. Natürlich könnte man noch ein paar Seiten im Buch lesen, aber mir fallen recht schnell die Augen zu. Obwohl dieser Roman doch recht spannend ist und ich gerne wissen möchte, wie es nun weiter geht.

Aber genug gejammert, nun kommen meine Antworten zur aktuellen Aktion:

(Bildquelle siehe *hier*)

1. Frage: Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Immer noch lese ich „Stranger Things – Suspicious Minds“ von Gwenda Bond 
aus dem Penguin-Verlag und bin auf Seite 334, von insgesamt 425 Seiten.


2. Frage: Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
„Es ist Ihnen nicht gestattet, irgendwelche Informationen betreffend 
unserer Arbeit hier weiterzugeben“, sagte Dr. Parks an Terry gewandt.


3. Frage: Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Wie ich bereits in meinem letzten Beitrag zu dieser Aktion geschrieben habe, wo ich erst mit dem Roman angefangen habe, liebe ich die Netflix-Serie „Stranger Things“ und möchte einfach die Zeit nutzen, bis leider die letzte Staffel erscheint, mein Wissen über Elfi und ihre Freunde zu erweitern. Aus diesem Grund nahm ich mit „Suspicious Minds“ zur Hand. Und was soll ich sagen?!

Ich habe schon viel gehört, dass viele Leser von diesem Roman regelrecht angetan waren, aber es auch genügend andere Leser gibt, die es sehr schlecht fanden. Also ein Buch mit sehr weit auseinander gehenden Meinungen. Ich selbst füge mich aktuell zu den Lesern dazu, die es klasse finden. Natürlich kann sich die Meinung noch ändern, denn das Ende der Geschichte kommt immer näher.

Natürlich sollte man vorweg sich darauf einstellen, dass es nichts mit der Hauptgeschichte aus der Serie zu tun hat. Hier bei geht es um die Vorgeschichte, um die Experimente, die noch im Anfangsstadium sind. Was ich auch sehr interessant finde. Denn wenn man mal ehrlich ist, und natürlich auch die Netflix-Serie kennt, erfahren wir nie genau, wieso und weshalb Elfi in diesem Labor ist und warum sie diese Kräfte besitzt. Und genau dieses Wissen vermittelt nun „Suspicious Minds“.

Mehr dazu möchte ich nun auch nicht verraten, denn ich denke, Anfang des nächsten Jahres wird es dann meine Buchrezension hier auf meinem Blog zum Lesen geben. Aber ich denke, du hast bestimmt schon gemerkt, wie sehr ich davon angetan bin. Falls du nun aber meinen letzten Beitrag nicht gelesen hast, und auch nicht diesen Roman kennst, kommt hier nochmal der kurze Inhalt zur Geschichte:



Kurzer Inhalt zum Buch:
Sommer 1969: Die Amerikanerin Terry Ives studiert am College, als sie von einem bedeutenden Experiment im Auftrag der Regierung hört. Sie meldet sich als Testperson, aber schon bald muss sie feststellen, dass es sich um keine normale Studie handelt: Unter dem Decknamen MKULTRA werden ihr in einem geheimen Labor bewusstseinsverändernde Substanzen verabreicht. Sie ahnt nicht, dass hinter den Mauern des Hawkins National Laboratory eine Verschwörung lauert, die größer ist, als sie sich je hätte vorstellen können. Doch es gibt jemanden, der ihr dabei helfen kann, das Böse zu besiegen: Ein Mädchen, das im Labor vor der Welt versteckt gehalten wird. Sie hat übermenschliche Kräfte – und eine Zahl anstelle eines Namens: 008...




4. Frage: Liest du in der Vorweihnachtszeit auch entsprechend Weihnachtsbücher oder eher nicht?
Ich denke, die Frage wird schon von sich aus beantwortet - denn was hat „Stranger Things“ mit Weihnachten zu tun? 
Okay gut, in der 3. Staffel spielt die Geschichte zwar in dieser Zeit, aber trotzdem ist es nicht gerade typisch für Weihnachten.

Und somit nein, ich lese keine Weihnachtsbücher. Ich habe es vor 2 Jahren mal versucht, weil ich mir selbst damit erhofft habe, mehr in die Weihnachtsstimmung zu kommen. Doch erstens hatte ich eher so ein Druckgefühl, „du musst gerade jetzt im Dezember ein Weihnachtsbuch“ lesen, und zweitens, gibt es doch mehr oder weniger nur Liebesromane zur Weihnachten.

Natürlich mag ich auch gerne Liebesromane, das streite ich nicht ab, aber trotzdem lese ich da doch gerne andere Buchgenres. Und die Weihnachtstage sind für mich ganz normale Tage, denn so richtig Weihnachten zu feiern, mag ich einfach nicht. Diese Meinung kann sich natürlich noch ändern, wenn man zB. mal selbst Kinder hat. Aber bisher bedeutet mir Weihnachten nicht wirklich etwas. (Bitte verstehe dieses nun nicht falsch.)

Vielleicht kommt mal wieder ein Jahr, wo ich so richtig in Weihnachtsstimmung bin und auch in der Vorzeit zu einem entsprechenden Roman greife – das streite ich auch nicht ab. Nur in diesem Jahr ist es nun mal nicht so. Ich will mich eher „gruseln“, als zu verlieben.

Mittwoch, 11. Dezember 2019

Mikroabenteuer: Kleine Nachtwanderung zum iphöfer Weihnachtsmarkt


Eigentlich habe ich dir in meinem Beitrag zur neuen „Geocaching-Souvenir-Challenge“ geschrieben, dass ich in diesem Jahr keinen Vorweihnachtsstress habe, da wir im Allgemeinen Weihnachten nicht feiern werden. Tja, was soll ich nun sagen?! Der Vorweihnachtsstress kam nun doch zu mir, zumal ich gleich an 3 Wichtelaktionen dran teilnehme und für die 3 (fast) unbekannten Personen noch Geschenke brauchte.

Ich wollte aber auch unbedingt in diesem Jahr auf verschiedene Weihnachtsmärkte gehen und schauen, was sie dort, neben Glühwein und Bratwurst, an handwerklichen Ständen haben. Doch wie bekomme ich alles unter einem Hut, ohne meine Hobbys am Wochenende zu vernachlässigen? Eine ganz einfach Antwort: In dem man seine Hobbys in den Abend verlegt und so gleichzeitig einen Weihnachtsmarkt besucht. Du fragst dich nun, wie das gehen soll? So lies einfach weiter und komm mit auf ein kleines Abenteuer, direkt vor meiner Haustür.


Die Nachtwanderung

So kam mir am Samstag vor dem 2. Advent die Idee, dass ich einfach mal zur Nachbargemeinde Iphofen auf dem Weihnachtsmarkt gehe. Um natürlich auch ein Heißgetränk zu genießen, oder meinetwegen auch gerne mehr, kam mir der Gedanke, statt mit dem Auto dort hin zu fahren, einfach mal die 4 Kilometer zu Fuß zu laufen.

Da mir dieser Gedanke jedoch erst gegen 17 Uhr kam, war es draußen dementsprechend schon dunkel gewesen. Aber irgendwie schreckte es mich von meinem Vorhanden nicht ab, denn wenn ich ehrlich bin, wollte ich schon immer mal wieder eine Nachtwanderung machen.

Denn meine letzte Nachtwanderung ist schon viele Jahre her, nämlich noch zu einer Klassenfahrt in der Vorschulzeit. Und wenn du nun daran denkst, dass ich mittlerweile schon über 30 Jahre alt bin, ist es schon mehr als eine Ewigkeit her und so längst überfällig.

So zog ich mich sehr warm an, packte noch den Wanderrucksack, und ging dann mit meiner Taschenlampe auf den Weg nach Iphofen los. Richtig viel Angst hatte ich dabei nicht gehabt, denn schließlich kenne ich diese Tour durch meine ganzen Radtouren schon in- und auswendig. Außerdem geht der Weg direkt an der Straße vorbei, so wenn etwas passieren sollte, ich schnell um Hilfe rufen könnte. (Denn ja, mein Freund saß Zuhause immer abrufbereit in den Startlöchern.)




Der iphöfer Weihnachtsmarkt

Nun muss ich dir gestehen, warum ich eigentlich genau auf diesem Weihnachtsmarkt wollte. Nicht nur, weil er direkt bei mir in der Gegend ist, sondern wegen einer Facebook-Veranstaltungswerbung von einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Ich persönlich liebe alles, was mit dem Mittelalter zu tun hat, auch wenn ich selbst ungern in dieser Zeit leben möchte. So erhoffte ich mir doch so das eine oder andere Specktakel und natürlich heißen Met. Doch entweder war ich zu einer falschen Zeit dort gewesen, oder die verstanden etwas anderes unter mittelalterlich, denn meine Erwartungen wurden leider etwas enttäuscht.

So zog ich dann weiter zum kleinen Marktplatz von Iphofen, auf der Suche nach einem Heißgetränk. Denn ja, durch die Nachtwanderung war mir zwar warm, aber die etwas frischen Temperaturen merkte man trotzdem sehr. Und was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein, Eierpunsch oder Met?! Nach einigen Ständen, wo ich natürlich auch deren Ware bestaunte und immer wieder Ausschau nach einem passenden Geschenk für die Familie, Verwandtschaft und Freude hielt, wurde ich auch mit einem heißen Met glücklich.

Zusammen mit meinem besten Freund und meinem kleinen Patenkind standen wir dann noch fast 1 Stunde lang vorm Rathaus, haben uns unterhalten und das allgemeine Treiben des Weihnachtsmarktes genossen. Die Ambiente, mit dem großen Weihnachtsbaum bot erst recht zum Verweilen ein, und so merkte ich erst später, die sehr mein Heißgetränk mir in den Kopf stieg.



Der Rückweg und mein kleines Fazit

Geplant war eigentlich, dass mich mein Freund dann mit dem Auto abholen sollte, aber irgendwie hatte ich darauf keine Lust gehabt. So habe ich ihn dann anrufen und mitgeteilt, dass ich mich auf dem Rückweg mache, diesen aber gerne wieder zurück laufen würde. Da mir der Hinweg schon sehr viel Spaß gemacht hat, wollte ich nun den etwas dunkleren Rückweg mit dem Schein meiner Taschenlampe nochmal genießen.

Kaum habe ich dieses Ausgesprochen, ging es für mich auch schon los. Natürlich war es nicht immer dunkel gewesen, da doch im Verhältnis relativ viele Autos an mir vorbei gefahren sind. Aber trotzdem genoss ich es, einfach mal mit der Taschenlampe über die Felder und Gebüsche um mich herum zu ziehen, und so die Landschaft aus einem ganz anderem Blickwinkel zu sehen.

Vielleicht lag es an meinem alkoholischen Heißgetränk, oder die allgemeine Stimmung an diesem Abend, aber dieses Mikroabenteuer wird noch für eine lange Zeit in meinem Gedächtnis bleiben. Ohne größere Angst, und mit einer Taschenlampe für die dunklen Wege bewaffnet, hat mir diese Wanderung richtig viel Spaß gemacht. Und auch der Weihnachtsmarkt war in diesem Jahr etwas anderes für mich gewesen. Ob es nun an der Nachtwanderung lag, oder aus welchen Grund auch immer, habe ich ihn ganz anders wahr genommen, als die Jahre zuvor.

Und eines weiß ich jetzt schon: Wenn im nächsten Jahr der Weihnachtsmarkt in Iphofen ist, werde ich ihn wieder mit einer kleinen Nachtwanderung besuchen. Wer weiß, vielleicht bin ich bald nicht mehr alleine auf diesem Weg unterwegs, und man kann eine kleine Nachtwanderungsgruppe gründen.

Also, vielleicht bis zur nächsten Nachtwanderung. Dein Weltenspatz Shelly

Sonntag, 8. Dezember 2019

Herbstlicher Spaziergang durch den Würzburger Ringpark (5km-Wanderung)


Obwohl man sich in einer größeren Stadt befindet, kann man auch hier sehr gut in der Natur abschalten. Und genau dieses habe ich am letzten Wochenende im November getan, und nun nehme ich dich noch einmal mit dort hin.


Der Würzburger Ringpark

Die Stadt Würzburg lädt mit seinen historischen Gebäuden und der Einkaufsmeile für Touristen, sowie für Einheimische zum Verweilen ein. Aber auch mit seiner Naturvielfalt lockt er immer wieder Passanten heran. Neben dem Main, der direkt an der Stadt vorbei fließt und so mancher Person zum Verweilen ans Mainufer lockt, gibt es auch den Ringpark, der die barocke Altstadt umschließt.

Durch seine Größe von ca. 3,5 Kilometern bietet er mit verschiedenen Arten von Bäumen, großen Rasenflächen, sowie so manches Gebüsch den idealen Lebensraum für die Tiere. Denn sind wir mal ehrlich, auch die „Stadt-Tiere“ haben ihre Auszeit im Grünen verdient.

Aber auch für uns Menschen lädt er zu jeder Jahreszeit zum Entspannen ein. Die Wege sind sehr gut erhalten und gepflegt, und für so manchen Tourist gibt es hier, mal dort ein Denkmal oder andere Sehenswürdigkeiten. Und genau das habe ich getan: Als Tourist meine „eigene Stadt“ besucht und den Würzburger Ringpark so viel anders wahr genommen, als bisher.


Der Spaziergang durch den Ringpark

Aufgrund meiner Arbeitsstelle, die idealerweise sehr nah am Ringpark liegt, habe ich meinen damaligen Spaziergang am Kreisverkehr „Berliner Ring“ gestartet. Sobald ich die Straße verlassen habe, hat mich gleich eine herbstliche Stimmung in Empfang genommen. Die verschiedenen Farben des Laubes, welches immer wieder durch die vereinzelten Sonnenstrahlen leuchteten, nahmen mich in eine Welt mit, in der man nur träumen konnte.



Ein paar Meter weiter kam ich dann an einem kleinen Springbrunnen vorbei. Dort floss das Wasser jedoch nicht aus irgendwelchen Skulpturen, sondern aus einem Felsen. Das leise Plätschern verleitete mich, hier etwas zu verweilen. Auch ein Vater mit seinem kleinen Sohn, die auf einer kleinen Radtour unterwegs haben, fanden diesen Platz ideal für eine kleine Pause.



So schlenderte ich dann gemütlich durch den Ringpark weiter und bewunderte immer wieder aufs Neue die bunte Natur. Als ich dann auf der Höhe der Residenz angekommen bin, kam ich an einen kleinen Teich, mit einem Zulauf von einem weiteren Denkmal, vorbei. Vor ein paar Jahren war ich hier sehr oft mit einer Freundin gewesen und haben immer die Enten dort beobachtet. An diesen Tag waren nun keine Enten vorhanden, trotzdem war es ein traumhaftes Bild, welches sofort innerliche Ruhe in mir auslöste.



Mein Weg ging weiter, hinunter zum Main, wo ich am Mainufer noch ein ganzes Stückchen entlang gelaufen bin, um wieder bei der anderen Stelle des Ringparks anzukommen. Vorbei an der Löwenbrücke mit einem traumhaften Blick hoch zur Festung, stand ich nicht alleine am Mainufers,
sondern bestaunte zusammen mit ein paar weiteren Touristen den Anblick. Egal zu welcher Jahreszeit, oder auch Uhrzeit, ich hoch zur Festung schaute, raubt sie mir immer wieder dem Atem. Im Jahr 2011 war sie unter anderem auch der ausschlaggebende Punkt gewesen, wieso ich mich für eine Arbeitsstelle in Würzburg entschieden habe.

Doch zurück von meinen Erinnerungen ging ich am Ufer unter die alte Mainbrücke entlang. Über meinem Kopf, also oben auf der Brücke, tummeln sich auch zu jeder Jahreszeit die Menschen. Die alte Mainbrücke ist nicht nur ein Touristenpunkt, sondern hat auch ein leckeres Restaurant. Und die Besonderheit von diesem Restaurant: Man kann seinen Wein außerhalb auf der Brücke genießen. Ich selbst habe bereits diese Erfahrung gemacht, mit einem leckeren Wein den Blick über den Main schleifen zu lassen. Einfach traumhaft muss ich gestehen.



Vorbei am alten Kranen, der ebenfalls ein Touristenpunkt ist und wo es unter anderem eine richtig gute Pizzeria gibt (wo man schon monatelang im voraus reservieren muss), kam ich meinen kleinen Zwischenziel, endlich wieder im Ringpark weiter entlang zu gehen, immer näher. Doch vorerst schaute ich noch zur, wie ein kleines Touristenschiff vom Ufer ablegte und seinen Weg nach Veitshöchheim auf sich nahm.



Nachdem ich dann auch das Kongress-Zentrum hinter mir gelassen habe, befand ich mich wieder in der Natur. Umgeben von bunten Bäumen, einer großen Rasenfläche und ein paar Meter später noch einen kleiner Teich, gaben mir gleich wieder das Gefühl von einer inneren Ruhe. Auch wenn diese Parkabschnitte direkt am Hauptbahnhof teilweise von den Einheimischen gemieden werden, finde ich dort trotzdem ihre Reize. Vor ein paar Jahren sollte dieser Abschnitt sogar entfernt werden und ein großes Einkaufszentrum hin gebaut werden – bin ich froh, dass dieser Vorschlag zum Glück nie umgesetzt wurde.



Und so endete auch mein kleiner gemütlicher Spaziergang durch den Würzburger Ringpark, denn ich bin wieder am Kreisverkehr „Berliner Ring“ angekommen. Insgesamt bin ich eine Strecke von 5 Kilometer gelaufen, und diese taten mir, mit ein paar Sonnenstrahlen, so richtig gut. Eines ist mir dabei aufgefallen: Auch wenn man in einer Stadt schon länger wohnt und man meint, alles zu kennen, sollte man auf jeden Fall mal einen Tag als Tourist einlegen und diese Gegend aus einem anderen Blickwinkel entdecken. Diese kleine Wanderung hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich sie auf jeden Fall noch zu anderen Jahreszeiten unternehmen werde.


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Du hast noch nicht genug und möchtest mehr von mir lesen?

Wie wäre es mit einem Wanderbericht zu einem Geocache, der mir so viel Spaß im Wald gemacht habe,
so dass ich diese Gegend ebenfalls noch ein weiteres Mal zu einer anderen Jahreszeit aufzusuchen werde:
„Wander-“ Multicache GC5H3M7 - Rüblingsrunde


Oder wie wäre es mit einem Geocache, den ich auf einer tollen Wanderung zu einer Burgruine gefunden habe.
Wanderung mit Geocaching: Rund um den Herrschaftsberg (Herbstwanderung 8km)

Donnerstag, 5. Dezember 2019

Wander- und Geocachingabbruch - Burgruine Hohenlandsberg, sowie der Panzerturm (Herbstwanderung)


Als ich am letzten Freitag das Foto von der Wanderung im Regen auf Instagram gepostet habe, fiel mir sofort ein, dass ich dir im Allgemeinen von diesem „Abenteuer“ noch nicht berichtet habe. Denn diese Wanderung begann bei relativ schönen Wetter, jedoch ging es schnell in ein panisches Laufen durch ein Gewitter, hinüber zu einem nassen Zustand am Ausgangspunkt (mein kleines Auto). Doch trotzdem hat mir dieser Tag so viel Spaß und Freude gemacht, dass ich ihn wohl noch lange in meinen Erinnerung habe - und dir gerne davon berichten möchte.


Der Geocache „GC83P9E – Der Panzerturm“

Doch fangen wir nun mal von vorne an, warum ich mich überhaupt entschlossen habe, diese Wanderung in Angriff zu nehmen. Angedacht war eigentlich, dass ich den Tradi-Cache „GC83P9E – DerPanzerturm aufsuchen wollte. Weil dieser aber so tief im Wald versteckt ist, wollte ich ihn in Zusammenhang mit einer Wanderung kombinieren. Denn ehrlich gesagt muss ich dir nun gestehen, dass dieser Versuch, diesen Geocache zu finde und zu loggen, bereits mein zweiter Versuch war.

Denn bei meinem ersten Versuch, diesen Cache zu borgen, schickte mich mein Navigationssystem im Auto komplett in die Irre. Es wollte, dass ich Straßen oder Wege entlang fahre, die laut seiner Karte vorhanden wären, aber in Wirklichkeit fehlten. Man könnte zwar denken, dass vielleicht diese Wege etwas zu gewildert wären, doch waren an manchen Strecken der Straße sogar Leitplanken vorhanden – und hüpfen kann mein kleiner Clio nun nicht.

So parkte ich dann bei der nächsten Gemeinde und schaut mal auf der Geocaching-App nach, wie weit es noch zu Fuß wäre. Als ich dann sah, dass es noch gute 4-5 Kilometer wären, verging meine Laune zu diesem Cache erst recht. Genervt durch das Navi und auch enttäuscht, den Panzerturm nicht zu sehen, fuhr ich danach heim und überlegte mir, ihn mit einer Wanderung aufzusuchen.

Denn trotz allem, auch wenn ich schon einige DNFs verbucht habe, wollte ich trotzdem unbedingt diesen Cache als Fund loggen. Allein die Location, wo sich die kleine Dose befinden sollte, verspricht vom Listing so einiges. Und ja, auch wenn ich nun eingestehen muss, dass der 2. Versuch auch gescheitert ist, werde ich es nicht aufgeben, eines Tages mich dort im Logbuch zu verewigen.



Der Start der Wanderung

Doch nun mal zurück zur geplanten Wanderung: Um eben diesen Geocache aufzusuchen, schaute ich bei Komoot, ob es dort schon eine passende Tour gibt. Und natürlich hatte ich dabei auch Glück gehabt. Ich verlinke dir mal die Tour, vielleicht möchtest du sie ja auch eines Tages mal ablaufen: Burgruine Hohenlandsberg und Panzerturm im Steigerwald - Runde von Markt Nordheim.
(Kleine Gemeinde "Markt Nordheim")

Mit der angegebenen Länge von 15 Kilometer kommt man nicht nur am Panzerturm vorbei, sondern auch an einer alten Burgruine, was mein Interesse um so mehr geweckt hat. Also habe ich nicht lange überlegt, schnell meinen Wanderrucksack gepackt, mich ins Auto gesetzt und zum Startpunkt gefahren. (Vielleicht war dieser Aufbruch etwas zu spontan und „unüberlegt“ gewesen, doch es sollte für mich persönlich ein kleines Abenteuer werden. Das stand schon vorher fest, egal wie die Ereignisse noch verliefen.)

Der Start der Wanderung fand in der kleinen mittelfränkischen Gemeinde „Markt Nordheim“ statt, welches zum Landkreis „Neustadt a.d. Aisch / Bad Windsheim“ gehört. Dort fand ich direkt an der Kirche einen passenden Parkplatz, da zu diesem Zeitpunkt die angegebenen Parkplätze von Komoot für die Kirchweih gebraucht wurden.

Von dort führte mich der Weg etwas quer durch die Gemeinde, bis ich schließlich auf einen Feldweg angelangt bin. Ein paar Kilometer entfernt vom dichten Wald. So genoss ich noch die letzten paar Sonnenstrahlen, die immer wieder durch die graue Wolkendecke schauten. Von einem Gewitter war weit und breit noch nicht zu erahnen gewesen und ohne mir darüber den Kopf zu zerbrechen, folgte ich den Weg in den Wald hinein.



Die Burgruine „Hohenlandsberg“

Von der Schönheit der frühherbstlichen Stimmung im Wald führte mich der Weg an so einige Pilzsorten vorbei. Wie in meinen anderen Berichten habe ich dir schon mitteilt, dass ich mich leider nicht in der Welt der Pilze auskenne, und so kann ich dir auch bei dieser Wanderung nicht genau sagen, um welchen Pilz es sich hier und da handelt. Aber ich finde, Pilze zu entdecken und auch zu fotografieren, haben einen gewissen Anreiz und machte mir sehr viel Freude.

Nach dem stetigen Anstieg habe ich es endlich oben auf dem Berg geschafft, wo sich das erste Highlight befindet - nämlich die Burgruine „Hohenlandsberg“. Leider war von der Ruine nicht mehr viel übrig, so dass man nur noch etwas die Burgmauern erahnen konnte, sowie so manche Eingänge in den Berg hinein. Das Beste daran war jedoch die Unterführung, die zum „Innenhof“ führte. Denn ja, ich bin ein kleiner Angsthase und mein Herz hat tierisch gepocht, als ich dort entlang ging.
(Durchgang der Burgruine "Hohenlandsberg")



Der Weg zum Panzerturm

Doch mein Weg ging weiter: Von der Ruine zum Panzerturm. Als mein Blick dabei hoch zum Himmel ging, bekam ich es mit der Angst zu tun. Eine dicke und dunkle Wolkenfront zog in einem recht schnellen Tempo auf mich zu. Und ich hörte es schon leise Donnern. Also beschleunigte ich meinen Schritt, denn ich wollte unbedingt noch den Panzerturm sehen und auch den Geocache borgen.

Als ich dann endlich dort angekommen war, kamen auch schon die ersten Tropfen hinunter. Also schaute ich mir schnell die Location an und war doch regelrecht fasziniert davon. Übrigens: Auf dem Bild sieht der Himmel noch gut aus, da die dunkle Wolkenfront hinter mir im Rücken war.

Doch mit einem Blick auf die Geocaching-App zeigte mir, dass der Cache nochmal etwas weiter weg lag. Erst spielte ich mit dem Gedanken, ihn trotzdem zu suchen, doch mit dem nächsten Donnern verwarf ich diesen Gedanken schnell. Denn wie heißt es so schön? „Alle guten Dinge sind 3!“ Vielleicht finde ich diesen Cache bei einer Schneewanderung zum Panzerturm - wer weiß, wer weiß.



Der Rückweg zum Auto

Immer panischer wurde ich, als der leichte Nieselregen immer mehr zum starken Dauerregen wurde, sowie der Donner immer näher kam. Denn wie lernt man es als kleines Kind? „Bei Gewitter soll man nicht unter einem Baum stehen, oder sich eben in einem Wald befinden.“ So lief ich schon fast die Strecke hinaus aus dem Wald... Doch der Wald hörte einfach nicht auf.

Zwischendrin sah ich ein anderes Auto am Rand parken und habe „Hallo“ gerufen. Mein Gedanke dabei war, dass mich vielleicht diese Person zurück zu meinem Auto fahren könnte, bevor ich wirklich bis auf die Knochen nass bin, oder sogar vor einem Blitz erschlagen werde. Doch leider hörte mich niemand und ich sah auch keinen. Und so ging die Rennerei weiter durch aufgeweichte Waldwege. Was heißt hier eigentlich Rennerei, es war eher eine reine Rutschpartie gewesen.

Nach ungefähr 3 Kilometer war ich dann endlich auf freier Fläche. Mein Herz beruhigte sich, auch weil der Donner leiser wurde. Nur leider war ich dann komplett durchgeweicht vom Regen. So schaute ich wieder auf Komoot, wie weit es noch bis zum Auto ist – und es lagen noch endlose 3 Kilometer vor mir.

Zwischendurch sah ich noch 2 Bauern, die mit ihren Traktoren auf den Feldern waren. Als sie an mir vorbei fuhren, dachte ich noch, dass sie mich ansprechen und vielleicht ein Stückchen mitnehmen. Doch leider irrte ich mich dabei. Statt mal zu fragen, schauten sie mich nur blöd an und schüttelten den Kopf, wahrscheinlich mit den Gedanken, was wohl so eine junge Frau bei so einem Schittwetter hier unterwegs ist.

Also hieß es für mich weiter laufen. Und langsam, wo der Regen auch etwas aufhörte, genoss ich wieder die Wanderung. Ich sah der dunklen Wolkendecke hinterher, und genoss die Landschaft in ihrem neuen Reizen. So merkte ich, dass auch eine Wanderung bei Regen recht viel Spaß machen kann und man einiges sieht, was man vorher wohl nicht gesehen hätte.


Mein kleines Fazit von dieser Wanderung

Zuhause angekommen ging es erst mal recht schnell unter die Dusche. Die Nässe brachte auch leider die Kälte mit sich, und ich fror regelrecht am ganzen Körper. Danach ging es dann mit einem heißen Tee ins warme Bett und ging die heutige Wanderung nochmal im Kopf nach:

Ich muss sagen, trotz des Gewitters, was mich doch etwas überrascht hat, denn laut Wetter-App stand dort nichts von einem Gewitter, hat mir diese Wanderung doch regelrecht Spaß gemacht. Und ich würde sagen, gerade wegen dem Gewitter, war es für mich ein Abenteuer, welches ich so schnell nicht noch einmal erleben werde, und wohl auch für eine längere Zeit im Gedächtnis bleibt.

Wegen dem Geocache war ich doch etwas traurig, dass ich ihn eben nicht richtig angegangen bin. Aber mein Entschluss stand fest: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Bei meiner nächsten Wandertour in dieser Gegend, werde ich ihn auf jeden Fall suchen. Komme, was wolle!