Sonntag, 24. November 2019

„Wander-“ Multicache GC5H3M7 - Rüblingsrunde


Update 19.01.2020: 

Aufgrund einer Wartung dieser Runde, ist der Cache erstmal deaktiviert worden. Somit dient dieser Beitrag erst mal nur als eine Art kleine Erinnerung. Sobald der Multicache aber wieder aktiv ist, werde ich dir Bescheid geben und du kannst dort selbst sein Glück probieren.

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Ich finde es immer wieder toll, wenn ich beide Hobbys (Geocaching und Wandern) gemeinsam ausüben kann. So lerne ich immer wieder die Landschaft und die Umgebung besser kennen, und habe währenddessen noch meinen Spaß an der Dosensuche. Und genauso war es bei der „Rüblingsrunde“, von der ich dir heute berichte. Viele Kilometer bin ich abgewandert und war dafür auch mehrere Stunden im Wald unterwegs gewesen, um nur einen Fund-Punkt bei mir in der Geocaching-Statistik zu verpunkten. Du hältst diese Idee für verrückt? Vielleicht kann ich dich aber auch von der schöneren Seite eines Wandermultis überzeugen, so dass du selbst mal einen in Angriff nimmst.

Vorweg möchte dir noch eines sagen: Ich möchte hier nicht spoilern! So wirst du keine Hinweise darauf erhalten, wo sich die einzelnen Stages befinden, bzw. wo der Final liegt. Einfach nur meine Freude an der Wanderung, sowie der jeweiligen Suche, sind in diesem Beitrag enthalten. Denn bevor ich etwas spoiler, solltest du lieber selbst dein Glück probieren. Für eventuelle Hilfestellungen stehe ich gerne zu Verfügung, aber dann auch nur in der privaten Version (E-Mail), um den Spaß anderer Spieler nicht zu verderben.


Ein paar Informationen zu diesem Cache

Da es sich hier um einen Multicache handelt, gibt es natürlich nur 1 Logbuch zu suchen. Insgesamt hat dieser Cache 9 Stages, wo man die jeweiligen entsprechenden Koordinaten selbst erlösen muss, sowie am Ende der Tour einen Final. Die einzelnen Stages sind als Rundweg ausgelegt worden, der laut Owner eine Strecke von 10km hat und somit eine Zeitaufbringung von 3 Stunden mit sich bringt. Alles Stages sind gut und relativ einfach zu finden, ohne irgendetwas zu beschädigen. Parkplatz wäre direkt an Stage 1 vorhanden, oder man würde ich direkt in der Ortschaft parken und den Weg zu Stage 1 ebenfalls erwandern.

Das Final an sich könnte auch gut für die reisenden Travel Bugs benutzt werden. Wenn du aber einen Travel Bug hast und ihn dort ablegen möchtest, denke bitte daran, dass es sich hierbei um einen Wandercache handelt und dieser leider nicht so oft angelaufen werden. Mein vorheriger Cacher, der diesen Weg gegangen ist, war im Mai 2019 unterwegs gewesen. Seitdem wurde dieser Cache leider nicht mehr aufgesucht, was ich persönlich sehr schade finde und es auch nicht genau verstehe, wieso.

(Ich gebe nur diesen Hinweis, weil es meinem eigenen Travelbug leider nicht anders ergeht. Er liegt „leider“ auch in einem Multicache fest, der bisher noch nicht besucht wurde. Aus diesem Grund finde ich es auch immer wieder schade, dass die Multicaches nicht so oft besucht werden, wie die einzelnen Tradis.)


Die kleine Ortschaft „Markt Baudenbach“

Der Herbst hat natürlich nicht nur seine schönen Seiten, es gibt leider auch Tage, wo die Sonne es nicht schafft, hinter der grauen Wolkendecke hervor zu schauen. Aber dieses sollte natürlich kein Grund sein Trübsal zu blasen und Zuhause zu bleiben. Denn es eine Landschaft im Grauton kann auch seine gewisse Anreize haben.

Und so führte mich mein Weg am letzten Freitag in die Nähe der kleinen Gemeinde „Markt Baudenbach“. Diese mittelfränkische Gemeinde, die zum Landkreis „Neustadt Aisch/Bad Windsheim“ gehört, liegt am südlichen Ausläufer des Steigerwaldes - der sich natürlich auch ideal zum Wandern eignet. Und genau das wollte ich: Einfach mal wieder raus in die Natur und in der Stille des Waldes meinen Kopf abschalten.
(Blick auf Markt Baudenbach)


Stage 1 und die Parkplatzsuche

Wie bereits im Listing des Caches steht, kann man gut an Stage 1 sein Cachemobil (also sein Auto) abstellen. Doch als ich zu Stage 1 fahren wollte, wunderte ich mich sehr, dass ich einen Weg entlang der Felder fahren musste. Als dann noch das Hinweisschild für ein Wasserschutzgebiet kam, drehte ich lieber um und stellte dann mein Auto in einer kleinen Nebenstraße im Ort ab. Ein schneller Blick auf die App, wo nun der erste Hinweis liegen sollte, zeigte mir, dass die Strecke bis dorthin nur knapp 1 km beträgt. Und so dachte ich mir, einen kleinen Vorweg um sich aufzuwärmen (es waren nämlich nur 3°C gewesen) wäre nicht schlecht, bevor das „richtige Abenteuer“ beginnt.

Als ich dann bei Stage 1 ankam, musste ich innerlich doch über mich selbst lachen. Denn ja, dieser Platz hier ist sogar richtig als Parkplatz ausgeschildert, wo man sich auch auf einer kleinen Bank mit einem Tisch niederlassen kann. Hätte ich kein komisches Gefühl gehabt, und hätte meine innerliche Angst (vor was auch immer...) nicht gesiegt, wäre wohl meine gelaufene Strecke wirklich nur so kurz gewesen, wie es der Owner angegeben hat. Ohne dich nun abzuschrecken, bin ich nämlich an diesem Tag 14km gelaufen. Die ersten Koordinaten waren somit schnell gelöst und so hieß: Ab ins Rüblingsgebiet auf der Suche nach dem Final.


Teufelsquelle & Gesundheitsquelle
(Teufelsquelle)

So ging mein Wanderweg durch die herbstliche Landschaft mit einem Gefühl der Abenteuerlust in mir. „Wo führt mich dieser Weg hin?“ „Was werde ich alles erleben und sehen?“ Diese Gedanken kamen schnell auf und die Neugier auf was Neues stieg immer mehr an. Als mich mein Weg dann ab von eigentlichen Wanderweg wegführte und schließlich bei einer kleinen Quelle endete, war ich sehr von der Umgebung angetan. Das leise plätschern, welches mich hier erwartet hat, kam von der Teufelsquelle. Leider habe ich keine weiteren Informationen über diese Quelle gefunden. Falls du dich in dieser Gegend auskennst und etwas über die Teufelsquelle weißt, wäre ich dir sehr dankbar, wenn du es mir mitteilen könntest.

Nach diesem kleinen Abstecher kam dann für mich der interessante Abschnitt. Denn der Weg wurde enger und naturbelassener - also ein richtiger Wanderweg. Das knirschen der Laubblätter unter meinen Schuhen, der Blick in den Wald, der vor bunten Laub „leuchtete“ und der Waldboden mit Pilzen übersät ist - hier fühlte ich mich wohl. Da ich eben gerade die Pilze angesprochen habe, ist mir dabei etwas besonderes aufgefallen:

(Gesundheitsquelle)

Dieses Gebiet wird auch Rüblingsgebiet genannt. Entweder liegt es an den Rüblingsbach, der dort entlang fließt, oder an die Pilzsorte, der Rübling (oder auch der Waldfreund genannt). Vielleicht wurde diese Pilzsorte hier früher sehr oft gefunden, so dass die Menschen dieses Gebiet nach dem Pilz genannt haben. Der Rübling hat eine wichtige Bedeutung, er trägt mit zum Stoffkreislauf des Waldes bei. Auch für uns Menschen ist er essbar, jedoch nach etwas längeren kochen. Doch ohne einen richtigen Geschmack spielt er kaum eine Rolle in der Welt der essbaren Pilzen. Aber genug von Pilzen geredet, ich möchte dir ja lieber etwas über diese Runde berichten.

Denn mein nächster Anlaufpunkt war die „Gesundheitsquelle“, die mit auf dem Wanderweg liegt. Eine kleine Quelle, deren Bedeutung schon vom Namen bekannt ist. So habe ich selbst gelesen: Wer 100 Jahre lang aus dieser Quelle trinkt, wird 100 Jahre alt. Ob das nun stimmt oder nicht, müsste man die Markt Baudenbacher fragen. Denn diese Quelle ist der Ursprungsort von dem Rüblingsbach, welcher im nördlichen Gebiet des Waldes befindet. Dieser fließt am Markt Baudenbach vorbei, wo er dann im Ehebach mündet.



Die allgemeine Wanderung

So lies ich die Gesundheitsquelle hinter mir und ging den Wanderweg weiter entlang. Immer wieder kamen dabei Hochsitze der Jäger ins Blickfeld und das erinnerte mich an einen Eintrag im Listing des Caches: „Du befindest dich hier im Jagdgebiet“. Natürlich schnürte das meine innere Angst wieder an, nicht vor einem Jäger, sondern vor einem Wildschwein. Ich weiß nicht wieso diese Angst so stark bei mir vorhanden ist, jedoch war ich dann doch etwas froh, wieder aus dem Wald raus zu sein und einen breiteren Wanderweg entlang zu gehen - und das ohne die Begegnung mit einem Wildschwein.

So führte mich der gepflasterte Weg hin zu einem sandigen Abschnitt, bis ich dann vor einem Stück stand, wo der Weg schon recht zu gewildert war. Ich sagte da einfach zu mir selbst: „Du willst doch ein Abenteuer, also sei nicht so ängstlich. Statt zurück zu gehen und einen anderen Weg zu finden, so durchkreuze diese Wildnis!“ Und was glaubst du, was ich dann getan? Ich durchquerte dieses Stückchen zwar mit einem pochenden Herzen, aber es hat mir auch richtig viel Spaß gemacht. Immer wieder mit einem Blick auf die Karte zeigte mir, dass ich noch auf dem richtigen Weg war.


Ein Abbruch kurz vorm Ziel?

Auf dem richtigen Weg zu sein ist zwar schön und gut, aber kommen wir mal zum Thema „Cachen“ wieder zurück. Bei diesem Cache muss man die nächsten Koordinaten bei der jeweiligen Stage errechnen, und ich glaube, bei einer habe ich mich sehr verrechnet. Ich bin bei einem Punkt angekommen, wo es rein optisch ideal für die nächsten Koordinaten wäre, jedoch habe ich keinen Hinweis dafür gefunden. Ich suchte bestimmt über eine halbe Stunde alles ab. Bin sogar leicht ins Unterholz gegangen und habe alles auf den Kopf gestellt. Doch der passende Hinweis blieb aus.

Ein bisschen enttäuscht, so kurz vorm Ziel zu stehen, wollte ich diese Runde schon aufgeben. Zuhause dann den Owner anschreiben und ihn mal höflich fragen, ob er mir weiterhelfen könnte. Also gut, der Gedanke saß nun im Kopf. So schaute ich auf die Karte, wie ich wieder zurück zum Auto komme. Natürlich hätte ich den ganzen Weg auch wieder zurück laufen können, aber ich wollte gerne eine richtige Runde im Wald gehen. Und ich muss sagen, ich war froh, dass ich mich für die richtige Richtung entschieden habe.
(Dieses Bild dient nur als optische Darstellung den "richtigen Weg" gefunden zu haben. Jedoch ist hier kein Hinweis auf den eben beschriebene Stage vorhanden.)

Denn mein Cacherherz war schon recht traurig, nun diese tolle Runde abzubrechen, die mir doch bis jetzt so viel Spaß gemacht hat. So hielt ich trotzdem meine Augen offen, mit der Hoffnung, ich finde vielleicht so den nächsten Hinweis, oder sogar das Final. Und ja, ich habe Koordinaten gefunden. Nicht die Koordinaten von dem nächsten Hinweis, sondern die, die ich eben vergebens gesucht habe. Somit stand dieser Runde nun auch nichts mehr im Wege. Und mein Herz machte regelrecht Freudensprünge, als ich dann beim Final war und das Logbuch in den Händen hielt.



Das war nicht die letzte Runde

Auf den Weg zum Auto zurück wurde ich noch mit einer tollen Aussicht belohnt, welche natürlich bei herrlichen Sonnenschein besser aussehen würde. Und somit stand für mich folgendes fest: Da mir diese Runde so viel Spaß gemacht hat, werde ich sie zu anderen Wetterbedingungen und Jahreszeiten nochmal ablaufen. Zwar muss ich nun keine Dose mehr suchen, aber für eine Wanderung eignet sich dieser Weg auch hervorragend. Und ich bin gespannt, wie mich die Natur in den unterschiedliches Vegetationen mich beeindrucken kann.

Wer weiß, vielleicht sieht man sich nun auf dieser Runde wieder. Denn ich hoffe, ich konnte dir diesen Multicache etwas schmackhaft machen und du wirst ihn eines Tages auch noch ablaufen. Dafür wünsche ich dir ganz viel Spaß bei der Suche, und gebe nicht so schnell auf, wenn es nicht gleich alles so klappen sollte.

Bis dahin, dein Weltenspatz Shelly


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Du hast noch nicht genug und möchtest mehr von mir lesen?

Einen weiteren Geocache habe ich in meiner Nachbargemeinde gefunden. Dabei handelt es sich um einen Multi-Cache mit einer tollen Location. Ich persönlich kann diesen nur empfehlen. Du bist nun neugierig geworden? So lies dir einfach selbst meinen Beitrag durch:


Oder wie wäre es mit einem einzelnen Tradi, den ich auf einer tollen Wanderung zu einer Burgruine gefunden habe.
Natürlich auch in der Umgebung von den eben beschriebenen Cache:
Wanderung mit Geocaching: Rund um den Herrschaftsberg (Herbstwanderung 8km)

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