Eigentlich habe ich dir
in meinem Beitrag zur neuen „Geocaching-Souvenir-Challenge“
geschrieben, dass ich in diesem Jahr keinen Vorweihnachtsstress habe,
da wir im Allgemeinen Weihnachten nicht feiern werden. Tja, was soll
ich nun sagen?! Der Vorweihnachtsstress kam nun doch zu mir, zumal
ich gleich an 3 Wichtelaktionen dran teilnehme und für die 3 (fast)
unbekannten Personen noch Geschenke brauchte.
Ich wollte aber auch
unbedingt in diesem Jahr auf verschiedene Weihnachtsmärkte gehen und
schauen, was sie dort, neben Glühwein und Bratwurst, an
handwerklichen Ständen haben. Doch wie bekomme ich alles unter einem
Hut, ohne meine Hobbys am Wochenende zu vernachlässigen? Eine ganz
einfach Antwort: In dem man seine Hobbys in den Abend verlegt und so
gleichzeitig einen Weihnachtsmarkt besucht. Du fragst dich nun, wie
das gehen soll? So lies einfach weiter und komm mit auf ein kleines
Abenteuer, direkt vor meiner Haustür.
So kam mir am Samstag vor
dem 2. Advent die Idee, dass ich einfach mal zur Nachbargemeinde
Iphofen auf dem Weihnachtsmarkt gehe. Um natürlich auch ein
Heißgetränk zu genießen, oder meinetwegen auch gerne mehr, kam mir
der Gedanke, statt mit dem Auto dort hin zu fahren, einfach mal die 4
Kilometer zu Fuß zu laufen.
Da mir dieser Gedanke
jedoch erst gegen 17 Uhr kam, war es draußen dementsprechend schon
dunkel gewesen. Aber irgendwie schreckte es mich von meinem Vorhanden
nicht ab, denn wenn ich ehrlich bin, wollte ich schon immer mal
wieder eine Nachtwanderung machen.
Denn meine letzte
Nachtwanderung ist schon viele Jahre her, nämlich noch zu einer
Klassenfahrt in der Vorschulzeit. Und wenn du nun daran denkst, dass
ich mittlerweile schon über 30 Jahre alt bin, ist es schon mehr als
eine Ewigkeit her und so längst überfällig.
So zog ich mich sehr warm
an, packte noch den Wanderrucksack, und ging dann mit meiner
Taschenlampe auf den Weg nach Iphofen los. Richtig viel Angst hatte
ich dabei nicht gehabt, denn schließlich kenne ich diese Tour durch
meine ganzen Radtouren schon in- und auswendig. Außerdem geht der
Weg direkt an der Straße vorbei, so wenn etwas passieren sollte, ich
schnell um Hilfe rufen könnte. (Denn ja, mein Freund saß Zuhause
immer abrufbereit in den Startlöchern.)
Nun muss ich dir
gestehen, warum ich eigentlich genau auf diesem Weihnachtsmarkt
wollte. Nicht nur, weil er direkt bei mir in der Gegend ist, sondern
wegen einer Facebook-Veranstaltungswerbung von einem
mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Ich persönlich liebe alles, was
mit dem Mittelalter zu tun hat, auch wenn ich selbst ungern in dieser
Zeit leben möchte. So erhoffte ich mir doch so das eine oder andere
Specktakel und natürlich heißen Met. Doch entweder war ich zu einer
falschen Zeit dort gewesen, oder die verstanden etwas anderes unter
mittelalterlich, denn meine Erwartungen wurden leider etwas
enttäuscht.
So zog ich dann weiter
zum kleinen Marktplatz von Iphofen, auf der Suche nach einem
Heißgetränk. Denn ja, durch die Nachtwanderung war mir zwar warm,
aber die etwas frischen Temperaturen merkte man trotzdem sehr. Und
was wäre ein Weihnachtsmarkt ohne Glühwein, Eierpunsch oder Met?!
Nach einigen Ständen, wo ich natürlich auch deren Ware bestaunte
und immer wieder Ausschau nach einem passenden Geschenk für die
Familie, Verwandtschaft und Freude hielt, wurde ich auch mit einem
heißen Met glücklich.
Zusammen mit meinem
besten Freund und meinem kleinen Patenkind standen wir dann noch fast
1 Stunde lang vorm Rathaus, haben uns unterhalten und das allgemeine
Treiben des Weihnachtsmarktes genossen. Die Ambiente, mit dem großen
Weihnachtsbaum bot erst recht zum Verweilen ein, und so merkte ich
erst später, die sehr mein Heißgetränk mir in den Kopf stieg.
Der
Rückweg und mein kleines Fazit
Geplant war eigentlich,
dass mich mein Freund dann mit dem Auto abholen sollte, aber
irgendwie hatte ich darauf keine Lust gehabt. So habe ich ihn dann
anrufen und mitgeteilt, dass ich mich auf dem Rückweg mache, diesen
aber gerne wieder zurück laufen würde. Da mir der Hinweg schon sehr
viel Spaß gemacht hat, wollte ich nun den etwas dunkleren Rückweg
mit dem Schein meiner Taschenlampe nochmal genießen.
Kaum habe ich dieses
Ausgesprochen, ging es für mich auch schon los. Natürlich war es
nicht immer dunkel gewesen, da doch im Verhältnis relativ viele
Autos an mir vorbei gefahren sind. Aber trotzdem genoss ich es,
einfach mal mit der Taschenlampe über die Felder und Gebüsche um
mich herum zu ziehen, und so die Landschaft aus einem ganz anderem
Blickwinkel zu sehen.
Vielleicht lag es an
meinem alkoholischen Heißgetränk, oder die allgemeine Stimmung an
diesem Abend, aber dieses Mikroabenteuer wird noch für eine lange
Zeit in meinem Gedächtnis bleiben. Ohne größere Angst, und mit
einer Taschenlampe für die dunklen Wege bewaffnet, hat mir diese
Wanderung richtig viel Spaß gemacht. Und auch der Weihnachtsmarkt
war in diesem Jahr etwas anderes für mich gewesen. Ob es nun an der
Nachtwanderung lag, oder aus welchen Grund auch immer, habe ich ihn
ganz anders wahr genommen, als die Jahre zuvor.
Und eines weiß ich jetzt
schon: Wenn im nächsten Jahr der Weihnachtsmarkt in Iphofen ist,
werde ich ihn wieder mit einer kleinen Nachtwanderung besuchen. Wer
weiß, vielleicht bin ich bald nicht mehr alleine auf diesem Weg
unterwegs, und man kann eine kleine Nachtwanderungsgruppe gründen.
Also, vielleicht bis zur
nächsten Nachtwanderung. Dein Weltenspatz Shelly
Liebe Shelly,
AntwortenLöschenDanke für deinen tollen Bericht und die Stimmungsvollen Bilder, sehr schön =)
Es ist immer schön, wenn man sein Hobby noch mit anderen Aktivitäten zusammen verbinden kann, so geht es mir mit dem Suchen von "bunten Steinen" ja auch.
Herzliche Grüße
Sheena
Nun kann ich mir diesen Kommentar einfach nicht verkneifen, aber... Indirekt machst du ja auch Geocaching. Du bist draußen in der Natur unterwegs, aber statt einer Dose mit einem Logbuch, sammelst du diese schönen gestalteten Steine. Ich selbst halte da auch schon meine Augen offen, nur leider sind in meiner Gegend keine vorhanden. Ob ich einfach selbst mal welche bemale und auslege?!
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