Donnerstag, 5. Dezember 2019

Wander- und Geocachingabbruch - Burgruine Hohenlandsberg, sowie der Panzerturm (Herbstwanderung)


Als ich am letzten Freitag das Foto von der Wanderung im Regen auf Instagram gepostet habe, fiel mir sofort ein, dass ich dir im Allgemeinen von diesem „Abenteuer“ noch nicht berichtet habe. Denn diese Wanderung begann bei relativ schönen Wetter, jedoch ging es schnell in ein panisches Laufen durch ein Gewitter, hinüber zu einem nassen Zustand am Ausgangspunkt (mein kleines Auto). Doch trotzdem hat mir dieser Tag so viel Spaß und Freude gemacht, dass ich ihn wohl noch lange in meinen Erinnerung habe - und dir gerne davon berichten möchte.


Der Geocache „GC83P9E – Der Panzerturm“

Doch fangen wir nun mal von vorne an, warum ich mich überhaupt entschlossen habe, diese Wanderung in Angriff zu nehmen. Angedacht war eigentlich, dass ich den Tradi-Cache „GC83P9E – DerPanzerturm aufsuchen wollte. Weil dieser aber so tief im Wald versteckt ist, wollte ich ihn in Zusammenhang mit einer Wanderung kombinieren. Denn ehrlich gesagt muss ich dir nun gestehen, dass dieser Versuch, diesen Geocache zu finde und zu loggen, bereits mein zweiter Versuch war.

Denn bei meinem ersten Versuch, diesen Cache zu borgen, schickte mich mein Navigationssystem im Auto komplett in die Irre. Es wollte, dass ich Straßen oder Wege entlang fahre, die laut seiner Karte vorhanden wären, aber in Wirklichkeit fehlten. Man könnte zwar denken, dass vielleicht diese Wege etwas zu gewildert wären, doch waren an manchen Strecken der Straße sogar Leitplanken vorhanden – und hüpfen kann mein kleiner Clio nun nicht.

So parkte ich dann bei der nächsten Gemeinde und schaut mal auf der Geocaching-App nach, wie weit es noch zu Fuß wäre. Als ich dann sah, dass es noch gute 4-5 Kilometer wären, verging meine Laune zu diesem Cache erst recht. Genervt durch das Navi und auch enttäuscht, den Panzerturm nicht zu sehen, fuhr ich danach heim und überlegte mir, ihn mit einer Wanderung aufzusuchen.

Denn trotz allem, auch wenn ich schon einige DNFs verbucht habe, wollte ich trotzdem unbedingt diesen Cache als Fund loggen. Allein die Location, wo sich die kleine Dose befinden sollte, verspricht vom Listing so einiges. Und ja, auch wenn ich nun eingestehen muss, dass der 2. Versuch auch gescheitert ist, werde ich es nicht aufgeben, eines Tages mich dort im Logbuch zu verewigen.



Der Start der Wanderung

Doch nun mal zurück zur geplanten Wanderung: Um eben diesen Geocache aufzusuchen, schaute ich bei Komoot, ob es dort schon eine passende Tour gibt. Und natürlich hatte ich dabei auch Glück gehabt. Ich verlinke dir mal die Tour, vielleicht möchtest du sie ja auch eines Tages mal ablaufen: Burgruine Hohenlandsberg und Panzerturm im Steigerwald - Runde von Markt Nordheim.
(Kleine Gemeinde "Markt Nordheim")

Mit der angegebenen Länge von 15 Kilometer kommt man nicht nur am Panzerturm vorbei, sondern auch an einer alten Burgruine, was mein Interesse um so mehr geweckt hat. Also habe ich nicht lange überlegt, schnell meinen Wanderrucksack gepackt, mich ins Auto gesetzt und zum Startpunkt gefahren. (Vielleicht war dieser Aufbruch etwas zu spontan und „unüberlegt“ gewesen, doch es sollte für mich persönlich ein kleines Abenteuer werden. Das stand schon vorher fest, egal wie die Ereignisse noch verliefen.)

Der Start der Wanderung fand in der kleinen mittelfränkischen Gemeinde „Markt Nordheim“ statt, welches zum Landkreis „Neustadt a.d. Aisch / Bad Windsheim“ gehört. Dort fand ich direkt an der Kirche einen passenden Parkplatz, da zu diesem Zeitpunkt die angegebenen Parkplätze von Komoot für die Kirchweih gebraucht wurden.

Von dort führte mich der Weg etwas quer durch die Gemeinde, bis ich schließlich auf einen Feldweg angelangt bin. Ein paar Kilometer entfernt vom dichten Wald. So genoss ich noch die letzten paar Sonnenstrahlen, die immer wieder durch die graue Wolkendecke schauten. Von einem Gewitter war weit und breit noch nicht zu erahnen gewesen und ohne mir darüber den Kopf zu zerbrechen, folgte ich den Weg in den Wald hinein.



Die Burgruine „Hohenlandsberg“

Von der Schönheit der frühherbstlichen Stimmung im Wald führte mich der Weg an so einige Pilzsorten vorbei. Wie in meinen anderen Berichten habe ich dir schon mitteilt, dass ich mich leider nicht in der Welt der Pilze auskenne, und so kann ich dir auch bei dieser Wanderung nicht genau sagen, um welchen Pilz es sich hier und da handelt. Aber ich finde, Pilze zu entdecken und auch zu fotografieren, haben einen gewissen Anreiz und machte mir sehr viel Freude.

Nach dem stetigen Anstieg habe ich es endlich oben auf dem Berg geschafft, wo sich das erste Highlight befindet - nämlich die Burgruine „Hohenlandsberg“. Leider war von der Ruine nicht mehr viel übrig, so dass man nur noch etwas die Burgmauern erahnen konnte, sowie so manche Eingänge in den Berg hinein. Das Beste daran war jedoch die Unterführung, die zum „Innenhof“ führte. Denn ja, ich bin ein kleiner Angsthase und mein Herz hat tierisch gepocht, als ich dort entlang ging.
(Durchgang der Burgruine "Hohenlandsberg")



Der Weg zum Panzerturm

Doch mein Weg ging weiter: Von der Ruine zum Panzerturm. Als mein Blick dabei hoch zum Himmel ging, bekam ich es mit der Angst zu tun. Eine dicke und dunkle Wolkenfront zog in einem recht schnellen Tempo auf mich zu. Und ich hörte es schon leise Donnern. Also beschleunigte ich meinen Schritt, denn ich wollte unbedingt noch den Panzerturm sehen und auch den Geocache borgen.

Als ich dann endlich dort angekommen war, kamen auch schon die ersten Tropfen hinunter. Also schaute ich mir schnell die Location an und war doch regelrecht fasziniert davon. Übrigens: Auf dem Bild sieht der Himmel noch gut aus, da die dunkle Wolkenfront hinter mir im Rücken war.

Doch mit einem Blick auf die Geocaching-App zeigte mir, dass der Cache nochmal etwas weiter weg lag. Erst spielte ich mit dem Gedanken, ihn trotzdem zu suchen, doch mit dem nächsten Donnern verwarf ich diesen Gedanken schnell. Denn wie heißt es so schön? „Alle guten Dinge sind 3!“ Vielleicht finde ich diesen Cache bei einer Schneewanderung zum Panzerturm - wer weiß, wer weiß.



Der Rückweg zum Auto

Immer panischer wurde ich, als der leichte Nieselregen immer mehr zum starken Dauerregen wurde, sowie der Donner immer näher kam. Denn wie lernt man es als kleines Kind? „Bei Gewitter soll man nicht unter einem Baum stehen, oder sich eben in einem Wald befinden.“ So lief ich schon fast die Strecke hinaus aus dem Wald... Doch der Wald hörte einfach nicht auf.

Zwischendrin sah ich ein anderes Auto am Rand parken und habe „Hallo“ gerufen. Mein Gedanke dabei war, dass mich vielleicht diese Person zurück zu meinem Auto fahren könnte, bevor ich wirklich bis auf die Knochen nass bin, oder sogar vor einem Blitz erschlagen werde. Doch leider hörte mich niemand und ich sah auch keinen. Und so ging die Rennerei weiter durch aufgeweichte Waldwege. Was heißt hier eigentlich Rennerei, es war eher eine reine Rutschpartie gewesen.

Nach ungefähr 3 Kilometer war ich dann endlich auf freier Fläche. Mein Herz beruhigte sich, auch weil der Donner leiser wurde. Nur leider war ich dann komplett durchgeweicht vom Regen. So schaute ich wieder auf Komoot, wie weit es noch bis zum Auto ist – und es lagen noch endlose 3 Kilometer vor mir.

Zwischendurch sah ich noch 2 Bauern, die mit ihren Traktoren auf den Feldern waren. Als sie an mir vorbei fuhren, dachte ich noch, dass sie mich ansprechen und vielleicht ein Stückchen mitnehmen. Doch leider irrte ich mich dabei. Statt mal zu fragen, schauten sie mich nur blöd an und schüttelten den Kopf, wahrscheinlich mit den Gedanken, was wohl so eine junge Frau bei so einem Schittwetter hier unterwegs ist.

Also hieß es für mich weiter laufen. Und langsam, wo der Regen auch etwas aufhörte, genoss ich wieder die Wanderung. Ich sah der dunklen Wolkendecke hinterher, und genoss die Landschaft in ihrem neuen Reizen. So merkte ich, dass auch eine Wanderung bei Regen recht viel Spaß machen kann und man einiges sieht, was man vorher wohl nicht gesehen hätte.


Mein kleines Fazit von dieser Wanderung

Zuhause angekommen ging es erst mal recht schnell unter die Dusche. Die Nässe brachte auch leider die Kälte mit sich, und ich fror regelrecht am ganzen Körper. Danach ging es dann mit einem heißen Tee ins warme Bett und ging die heutige Wanderung nochmal im Kopf nach:

Ich muss sagen, trotz des Gewitters, was mich doch etwas überrascht hat, denn laut Wetter-App stand dort nichts von einem Gewitter, hat mir diese Wanderung doch regelrecht Spaß gemacht. Und ich würde sagen, gerade wegen dem Gewitter, war es für mich ein Abenteuer, welches ich so schnell nicht noch einmal erleben werde, und wohl auch für eine längere Zeit im Gedächtnis bleibt.

Wegen dem Geocache war ich doch etwas traurig, dass ich ihn eben nicht richtig angegangen bin. Aber mein Entschluss stand fest: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Bei meiner nächsten Wandertour in dieser Gegend, werde ich ihn auf jeden Fall suchen. Komme, was wolle!

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