Als ich am letzten
Freitag das Foto von der Wanderung im Regen auf Instagram gepostet
habe, fiel mir sofort ein, dass ich dir im Allgemeinen von diesem
„Abenteuer“ noch nicht berichtet habe. Denn diese Wanderung
begann bei relativ schönen Wetter, jedoch ging es schnell in ein
panisches Laufen durch ein Gewitter, hinüber zu einem nassen Zustand
am Ausgangspunkt (mein kleines Auto). Doch trotzdem hat mir dieser
Tag so viel Spaß und Freude gemacht, dass ich ihn wohl noch lange in
meinen Erinnerung habe - und dir gerne davon berichten möchte.
Der
Geocache „GC83P9E – Der Panzerturm“
Doch fangen wir nun mal
von vorne an, warum ich mich überhaupt entschlossen habe, diese
Wanderung in Angriff zu nehmen. Angedacht war eigentlich, dass ich
den Tradi-Cache „GC83P9E – DerPanzerturm“ aufsuchen wollte. Weil dieser aber so
tief im Wald versteckt ist, wollte ich ihn in Zusammenhang mit einer
Wanderung kombinieren. Denn ehrlich gesagt muss ich dir nun gestehen,
dass dieser Versuch, diesen Geocache zu finde und zu loggen, bereits
mein zweiter Versuch war.
Denn bei meinem ersten
Versuch, diesen Cache zu borgen, schickte mich mein Navigationssystem
im Auto komplett in die Irre. Es wollte, dass ich Straßen oder Wege
entlang fahre, die laut seiner Karte vorhanden wären, aber in
Wirklichkeit fehlten. Man könnte zwar denken, dass vielleicht diese
Wege etwas zu gewildert wären, doch waren an manchen Strecken der
Straße sogar Leitplanken vorhanden – und hüpfen kann mein kleiner
Clio nun nicht.
So parkte ich dann bei
der nächsten Gemeinde und schaut mal auf der Geocaching-App nach,
wie weit es noch zu Fuß wäre. Als ich dann sah, dass es noch gute
4-5 Kilometer wären, verging meine Laune zu diesem Cache erst recht.
Genervt durch das Navi und auch enttäuscht, den Panzerturm nicht zu
sehen, fuhr ich danach heim und überlegte mir, ihn mit einer
Wanderung aufzusuchen.
Denn trotz allem, auch
wenn ich schon einige DNFs verbucht habe, wollte ich trotzdem
unbedingt diesen Cache als Fund loggen. Allein die Location, wo sich
die kleine Dose befinden sollte, verspricht vom Listing so einiges.
Und ja, auch wenn ich nun eingestehen muss, dass der 2. Versuch auch
gescheitert ist, werde ich es nicht aufgeben, eines Tages mich dort
im Logbuch zu verewigen.
Der
Start der Wanderung
Doch nun mal zurück zur
geplanten Wanderung: Um eben diesen Geocache aufzusuchen, schaute ich
bei Komoot, ob es dort schon eine passende Tour gibt. Und
natürlich hatte ich dabei auch Glück gehabt. Ich verlinke dir mal
die Tour, vielleicht möchtest du sie ja auch eines Tages mal
ablaufen: Burgruine Hohenlandsberg und Panzerturm im Steigerwald - Runde von Markt Nordheim.
![]() |
(Kleine Gemeinde "Markt Nordheim") |
Mit der angegebenen Länge
von 15 Kilometer kommt man nicht nur am Panzerturm vorbei,
sondern auch an einer alten Burgruine, was mein Interesse um
so mehr geweckt hat. Also habe ich nicht lange überlegt, schnell
meinen Wanderrucksack gepackt, mich ins Auto gesetzt und zum
Startpunkt gefahren. (Vielleicht war dieser Aufbruch etwas zu spontan
und „unüberlegt“ gewesen, doch es sollte für mich persönlich
ein kleines Abenteuer werden. Das stand schon vorher fest, egal wie
die Ereignisse noch verliefen.)
Der Start der Wanderung
fand in der kleinen mittelfränkischen Gemeinde „Markt Nordheim“
statt, welches zum Landkreis „Neustadt a.d. Aisch / Bad Windsheim“
gehört. Dort fand ich direkt an der Kirche einen passenden
Parkplatz, da zu diesem Zeitpunkt die angegebenen Parkplätze von
Komoot für die Kirchweih gebraucht wurden.
Von dort führte mich der
Weg etwas quer durch die Gemeinde, bis ich schließlich auf einen
Feldweg angelangt bin. Ein paar Kilometer entfernt vom dichten Wald.
So genoss ich noch die letzten paar Sonnenstrahlen, die immer wieder
durch die graue Wolkendecke schauten. Von einem Gewitter war weit und
breit noch nicht zu erahnen gewesen und ohne mir darüber den Kopf zu
zerbrechen, folgte ich den Weg in den Wald hinein.
Die
Burgruine „Hohenlandsberg“
Von der Schönheit der
frühherbstlichen Stimmung im Wald führte mich der Weg an so einige
Pilzsorten vorbei. Wie in meinen anderen Berichten habe ich dir schon
mitteilt, dass ich mich leider nicht in der Welt der Pilze auskenne,
und so kann ich dir auch bei dieser Wanderung nicht genau sagen, um
welchen Pilz es sich hier und da handelt. Aber ich finde, Pilze zu
entdecken und auch zu fotografieren, haben einen gewissen Anreiz und
machte mir sehr viel Freude.
Nach dem stetigen Anstieg
habe ich es endlich oben auf dem Berg geschafft, wo sich das erste
Highlight befindet - nämlich die Burgruine „Hohenlandsberg“.
Leider war von der Ruine nicht mehr viel übrig, so dass man nur noch
etwas die Burgmauern erahnen konnte, sowie so manche Eingänge in den
Berg hinein. Das Beste daran war jedoch die Unterführung, die zum
„Innenhof“ führte. Denn ja, ich bin ein kleiner Angsthase und
mein Herz hat tierisch gepocht, als ich dort entlang ging.
![]() |
(Durchgang der Burgruine "Hohenlandsberg") |
Der
Weg zum Panzerturm

Als ich dann endlich dort
angekommen war, kamen auch schon die ersten Tropfen hinunter. Also
schaute ich mir schnell die Location an und war doch regelrecht
fasziniert davon. Übrigens: Auf dem Bild sieht der Himmel noch gut
aus, da die dunkle Wolkenfront hinter mir im Rücken war.
Doch mit einem Blick auf
die Geocaching-App zeigte mir, dass der Cache nochmal etwas weiter
weg lag. Erst spielte ich mit dem Gedanken, ihn trotzdem zu suchen,
doch mit dem nächsten Donnern verwarf ich diesen Gedanken schnell.
Denn wie heißt es so schön? „Alle guten Dinge sind 3!“
Vielleicht finde ich diesen Cache bei einer Schneewanderung zum
Panzerturm - wer weiß, wer weiß.
Der
Rückweg zum Auto
Immer panischer wurde
ich, als der leichte Nieselregen immer mehr zum starken Dauerregen
wurde, sowie der Donner immer näher kam. Denn wie lernt man es als
kleines Kind? „Bei Gewitter soll man nicht unter einem Baum stehen,
oder sich eben in einem Wald befinden.“ So lief ich schon fast die
Strecke hinaus aus dem Wald... Doch der Wald hörte einfach nicht
auf.
Zwischendrin sah ich ein
anderes Auto am Rand parken und habe „Hallo“ gerufen. Mein
Gedanke dabei war, dass mich vielleicht diese Person zurück zu
meinem Auto fahren könnte, bevor ich wirklich bis auf die Knochen
nass bin, oder sogar vor einem Blitz erschlagen werde. Doch leider
hörte mich niemand und ich sah auch keinen. Und so ging die Rennerei
weiter durch aufgeweichte Waldwege. Was heißt hier eigentlich
Rennerei, es war eher eine reine Rutschpartie gewesen.
Nach ungefähr 3
Kilometer war ich dann endlich auf freier Fläche. Mein Herz
beruhigte sich, auch weil der Donner leiser wurde. Nur leider war ich
dann komplett durchgeweicht vom Regen. So schaute ich wieder auf
Komoot, wie weit es noch bis zum Auto ist – und es lagen noch
endlose 3 Kilometer vor mir.
Zwischendurch sah ich
noch 2 Bauern, die mit ihren Traktoren auf den Feldern waren. Als sie
an mir vorbei fuhren, dachte ich noch, dass sie mich ansprechen und
vielleicht ein Stückchen mitnehmen. Doch leider irrte ich mich
dabei. Statt mal zu fragen, schauten sie mich nur blöd an und
schüttelten den Kopf, wahrscheinlich mit den Gedanken, was wohl so
eine junge Frau bei so einem Schittwetter hier unterwegs ist.
Also hieß es für mich
weiter laufen. Und langsam, wo der Regen auch etwas aufhörte, genoss
ich wieder die Wanderung. Ich sah der dunklen Wolkendecke hinterher,
und genoss die Landschaft in ihrem neuen Reizen. So merkte ich, dass
auch eine Wanderung bei Regen recht viel Spaß machen kann und man
einiges sieht, was man vorher wohl nicht gesehen hätte.
Mein
kleines Fazit von dieser Wanderung
Zuhause angekommen ging
es erst mal recht schnell unter die Dusche. Die Nässe brachte auch
leider die Kälte mit sich, und ich fror regelrecht am ganzen Körper.
Danach ging es dann mit einem heißen Tee ins warme Bett und ging die
heutige Wanderung nochmal im Kopf nach:
Ich muss sagen, trotz des
Gewitters, was mich doch etwas überrascht hat, denn laut Wetter-App
stand dort nichts von einem Gewitter, hat mir diese Wanderung doch
regelrecht Spaß gemacht. Und ich würde sagen, gerade wegen dem
Gewitter, war es für mich ein Abenteuer, welches ich so schnell
nicht noch einmal erleben werde, und wohl auch für eine längere
Zeit im Gedächtnis bleibt.
Wegen dem Geocache war
ich doch etwas traurig, dass ich ihn eben nicht richtig angegangen
bin. Aber mein Entschluss stand fest: Aufgeschoben ist nicht
aufgehoben! Bei meiner nächsten Wandertour in dieser Gegend, werde
ich ihn auf jeden Fall suchen. Komme, was wolle!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen