Freitag, 3. Januar 2020

Kleine Neujahrswanderung zum Wengertshäusla



Der erste Tag im neuen Jahr ist auch schon vorbei. Geht es nur mir so, oder kann es sein, dass die Zeit nur so rast?! Denn eigentlich wollte ich am 1. Januar eine etwas größere Tour wandern, und nebenbei noch den einen oder anderen Geocache einsammeln. Doch mein leichter Kater von der Silvesternacht, sowie der aufziehende Nebel, haben meine Tagesplanung geändert: Eine kurze Wanderung zum benachbarten Weinberg, mit einem Besuch im Wengertshäusla





Die kleine Gemeinde “Markt Einersheim”


Aber nun erstmal von vorne: Ich wohne zusammen mit meiner kleinen Familie in der Gemeinde "Markt Einersheim", welche zum Landkreis Kitzingen gehört und die nächste, etwas größere Stadt ungefähr 15 Kilometer entfernt liegt. Mit seinen knapp über 1.000 Einwohnern herrscht hier ein richtiges Dorfleben. Bis auf einen kleinen Bäcker, einer Apotheke, sowie einem Hotel, aber viele Winzerhöfe, kann Markt Einersheim nur mit dem geschichtlichen Aussehen etwas bieten. 

Verstehe es nun bitte nicht falsch: Ich wohne sehr gerne hier. Besonders wegen der Ruhe, so kann ich gut meinem ganzen Alltagsstress entfliehen. Wenn man aber gerne etwas unternehmen möchte, bietet dir diese Gemeinde eine tolle Landschaft zum Erkunden an. Doch mittlerweile kenne ich diese auch schon in- und auswendig.

Doch all so weit weg wollte ich am 1. Januar auch nicht fahren, schließlich neigte sich der Tag immer mehr seinem Ende zu. Da kam mir dann die Idee, wieso ich nicht einfach mal wieder hinauf zum Wengertshäusla gehe. Aber nicht auf den direkten Weg, sondern mit einer kleinen Wanderung. 



Der Nebel und der Sonnenuntergang


Am Anfang schien noch kräftig die Sonne, je dichter ich mich jedoch den Weinbergen näherte, zog um so mehr der Nebel auf. Erst habe ich mir überlegt, ob es wirklich eine gute Idee wäre, mit einem kleinen Umweg zum Zielort zu wandern. Denn die vor mir liegende Strecke war für mich noch “relativ” neu gewesen, und so wusste ich nicht genau, worauf ich mich einlassen würde. Jedoch wurde meine Abenteuerlust erst so richtig geweckt, als ich mitten in den dicken Nebelschwaden mich wieder gefunden habe.

Teilweise konnte ich kaum etwas um mich herum erkennen, so dicht war der Nebel schon. Die Landschaft war ein grau in grau gewesen, mit ein paar Umrisse von den Weinreben. Je weiter ich den Weinberg hinauf ging, um so lichter wurde er. Nicht nur, dass ich endlich wieder ein paar Meter mehr in die Ferne sehen konnte, sondern auch die Umrisse der Sonne kamen wieder mehr zum Vorschein. 

Als ich dann endlich oben am Wengertshäusla angekommen bin, hatte ich das Gefühl, als ob ich einen Gipfel erklommen hätte. Nicht vom körperlichen her, sondern wegen des Naturspektakel, was sich mir hier erbot. 

Viele Höhenmeter bin ich nun nicht gegangen, jedoch befand ich mich über den Nebel. Ich konnte teilweise Dächer, sowie den Kirchturm von Markt Einersheim erkennen. Der dichte Nebel lag darunter und zusammen mit der untergehenden Sonnen schimmerte alles in einem Orangeton. 


Ein guter Start ins Jahr 2020


Mit diesem tollen Ausblick war es für mich eine gelungene Wanderung im neuen Jahr gewesen. Auch wenn diese nur sehr klein ausgefallen ist, mit gerade mal 3 Kilometer Laufstrecke, konnte mich die Natur wieder so fesseln, wie ich es mir gerne auf meinen Abenteuern wünsche. Wäre ich an diesem Tag doch Zuhause geblieben, weil der Nebel doch recht stark aufs Gemüt gedrückt hat, hätte ich so einen tollen Sonnenuntergang nie im Leben erlebt. 


Was ich dir nun damit sagen möchte: Genieße wirklich jede Sekunde in deinem Leben. Und egal, wie es aktuell vor deiner Haustür auszieht, gehe raus in die Natur. Es müssen keine 100 Kilometer sein, die du dafür erwandern musst, sondern manchmal reicht einfach nur ein kleiner, anderer Blickwinkel, um die Landschaft um dich herum anders wahr zu nehmen - und so selbst ein kleines Mikroabenteuer erleben kannst.

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